FII: Gefühlter Sieg im harzfreien Burlafingen

SG Burlafingen/PSV Ulm - FA Göppingen II 20:20 (9:12)

Ein Blick auf die Tabelle lässt vermuten, beide Mannschaften waren im gesicherten Mittelfeld, hier ging es lediglich noch um die „goldene Ananas“. Weit gefehlt! Göppingen hätte bei einem Sieg noch den 5. Tabellenplatz erreichen können und zudem wollten sich beide Teams am letzten Spiel der Runde mit einer guten Vorstellung von ihren Fans und von den scheidenden Spielerinnen verabschieden. Es war kein Spiel für Handball-Ästheten, dies ist schon allein dem Harzverbot in Burlafingen geschuldet. Zudem fanden die beiden jungen Schiedsrichter nicht das richtige Maß, die aggressive Abwehrarbeit beider Teams gleichmäßig zu ahnden und gossen dadurch zusätzlich Öl ins Feuer einer hitzig geführten Partie.

Die SG hatte den besseren Start und führten bis zur 8. Minute mit 5:3. Die Göppinger Abwehr konnte sich steigern, ließ 10 Minuten keinen Treffer zu und konnte dadurch mit 5:7 in Führung gehen. Beide Abwehrreihen leisteten fleißige Arbeit und zwangen den Gegner oft ins Zeitspiel. Trotzdem konnte Göppingen die 2-3 Toreführung bis zum Pausenpfiff zum 9:12 halten. Frisch Auf musste die ersten beiden Minuten im zweiten Durchgang in Unterzahl spielen, dies konnte die SG nutzen und zum 11:12 verkürzen. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein wahrer Handballkrimi. Beide Abwehrreihen leisteten weiterhin Schwerstarbeit. Der harzfreie Ball verhinderte ein schnelles Passspiel und die Zuschauer unterstützten lautstark und natürlich emotional die hitzige Atmosphäre. Kein Team konnte sich einen größeren Vorsprung erspielen.

Frisch Auf legte ständig ein Tor vor, leider gelang es nicht, sich einen größeren Vorteil zu erspielen. Über 15:15 (40. Min) und 18:18 (50. Min) zeigte die Ergebnistafel im zweiten Durchgang insgesamt 7mal ein Unentschieden. 10 Sekunden vor Schluss hatte Göppingen noch per Gegenstoß die große Chance, das Spiel zu entscheiden, jedoch vereitelte dies die Torhüterin der SG. Die junge Göppinger Truppe zeigte kämpferisch eine tolle Leistung und hätte einen Sieg verdient gehabt. Sie führten über die komplette zweite Halbzeit, jedoch verhinderte u.a. die schwache Schiedsrichterleistung den verdienten Sieg im harzfreien Tempel. Endstand 20:20

Göppingen: L. Berenguel Senn,  L. Waldenmaier;  A. Fezer (2), L. Frantz, H. Drechsler, A. Schwenk (8/5), Y. Schneider (1),  N. Häfele (3), V. Hollnaicher (1), C. Giunta, A. Remppel, J. Kummer (2) und T. Kurz (3)