Bw1: schreibt Geschichte und schafft Sensation - BWOL wir kommen

Weibliche B1 schreibt Geschichte und schafft Sensation – Baden-Württemberg Oberliga, wir kommen!

 

 

 

Die weibliche B1-Jugend von Frisch Auf hatte nach dem württembergischen Meistertitel der letztjährigen B-Jugend (Saison 15/16) einen Platz in der höchsten Verbandsspielklasse, der  Württembergliga, bereits sicher.

 

Zusätzlich bestand aber auch noch die Möglichkeit, sich für die höchstmögliche Liga in dieser Altersstufe, die Baden-Württemberg Oberliga (BWOL),  zu qualifizieren.

 

 

 

Diese Qualifikation bestand auf jeden Fall aus zwei Runden, in der man sich unter die besten 8 Mannschaften des Handballverbandes Württemberg qualifizieren musste. Die beiden erstplatzierten Teams qualifizierten sich direkt für die BWOL, die restlichen sechs Verbliebenen mussten sich mit den je drei Vertretern aus Baden und Südbaden (jeweils die süd-/badischen Quali-Sieger hatten einen Direktplatz) auseinandersetzen. Die 12 Mannschaften spielten in drei 4er Gruppen, die beiden Erstplatzierten kamen ins Oberhaus, die Dritten und Vierten mussten in ihre jeweiligen Oberligen zurück.

 

 

 

Am 23. April startete die BWOL-Qualifikation. Aus den 12 Interessenten in vier 3er Gruppen eingeteilt, kamen die jeweils beiden Ersten weiter, die vier Staffelsieger kamen in eine Gruppe, die Zweiten in eine andere.

 

 

 

Die Grün-Weißen Mädels spielten in Remshalden-Geradstetten in einer Gruppe mit den Hausherrinnen des SV Remshalden und mit dem Bundesliganachwuchs des Tus (sies) Metzingen.

 

 

 

Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem einzigen Rückstand beim 2:3, gingen die Frisch-Auf-Mädels zwei Minuten vor dem Seitenwechsel mit 6:4 in Führung, um dann beim 6:5 Halbzeitstand noch ein Tor gerettet zu haben. Remshalden glich nach dem Seitenwechsel aus, der FAG nutzte eine Zeitstrafe gegen den SVR per Strafwurf zur erneuten Führung.  In den Folgeminuten war dann Göppingen in Unterzahl, der Gastgeber nutze einen 7m-Wurf zum 7:7 Ausgleich.  In den letzten 10 Minuten hatten dann die Grün-Weißen fünf starke Minuten und netzten viermal in Folge ein. Diesen Vorsprung retteten die FAG-Mädels über die Zeit, mit den Schlusssekunden gelang dem SV Remshalden der achte Treffer zum 11:8 Sieg von FA Göppingen.

 

 

 

Gegen den Bundesliganachwuchs aus Metzingen gab es zwei total verschiedene Halbzeiten. In Halbzeit 1 waren die Göppingerinnen dem Tus total überlegen, mit 7:2 ging es in die Kabine. Leider verletzte sich nach dem Wiederanpfiff eine wichtige Göppinger Spielerin, dies brachte das FAG-Schiff kurzfristig stark ins Schwanken. Innerhalb von 10 Minuten war der Vorsprung weg, doch in Rückstand geriet man nie. Immer ein Tor legten die Grün-Weißen vor, Metzingen zog immer wieder nach. So auch in der Schlussminute, 45 Sekunden vor dem Abpfiff gelang Göppingen das 13:12, im Gegenzug glich der Tus Metzingen erneut zum 13:13 Endstand aus.

 

 

 

Nun musste man auf das Ergebnis der Begegnung Remshalden gegen Metzingen abwarten. Die Tussies legten los wie die Feuerwehr und waren nach wenigen Minuten mit 4 Toren vorne, doch Remshalden glich noch vor der Pause aus. Im zweiten Spielabschnitt gab es nur noch eine Mannschaft. Remshalden gewann die Partie deutlich und somit gewann der FA Göppingen die Gruppe vor Remshalden und Metzingen.  Metzingen schied im Rennen um die BWOL-Plätze aus.

 

 

 

Ein Woche später trafen sich die vier Staffelsieger der Vorrunde in Bietigheim-Bissingen.

 

Im ersten Spiel traf Göppingen wieder mal auf die HSG Rottweil. Das mit mehreren Auswahlspielerinnen gespickte Team war von Anfang an dem FAG überlegen und setzte sich deutlich mit 15:7 durch.

 

Nach einer kurzen Pause traf man auf die SF Schwaikheim. Diese Partie war im ersten Abschnitt sehr ausgeglichen, beim 8:8 wechselte man die Seiten. Bis zur 20.Minute blieben die Frisch-Auf-Mädels beim 10:10 dran. In den Folgeminuten kam ein kleiner Einbruch, wohl auch bedingt durch die Tatsache, dass die Göppingerinnen zwei Spiele hintereinander absolvieren mussten. Dies nutzte der SF eiskalt, um sich mit drei Treffern abzusetzen. Diesem Rückstand lief man in den verbleibenden vier Minuten nach, doch näher als beim 11:13 und 12:14 kam Frisch-Auf nicht mehr heran. Letztendlich war die 12:15 Niederlage etwas unglücklich, doch bei einer so kurzen Spielzeit von 2mal 15 Minuten darf man sich keinen Fehler leisten.

 

Vor dem dritten Spiel waren die Plätze verteilt, so dass sich die Göppinger Trainer für den Einsatz aller Spieler entschieden, die bisher nur wenige Spielminuten Einsatz hatten. Das Ergebnis war ohne Belang, doch in den ersten zehn Minuten blieben die Göppinger Mädels noch dran. Bis zum 6:6 ärgerte man den großen Favoriten, der mit seiner ersten Aufstellung nahezu identisch mit der Auswahl von Württemberg ist. Die letztendlich hohe 30:10 Niederlage interessierte auf Göppinger Seite keinen. Bietigheim und Rottweil hatten ihre BWOL-Plätze sicher, Schwaikheim und Göppingen mussten in die dritte Runde.

 

 

 

Nach 6 Wochen Pause vom Spielbetrieb, aber nicht vom Trainingsbetrieb, ergab das ‚Los‘, dass man nach Ketsch (ganz in der Nähe des neuen deutschen Handballmeisters Löwen Mannheim) fahren durfte. Die weiteren Gegner waren das Team der SG Untere Fils (Spielgemeinschaft aus Reichenbach, Ebersbach und Bünzwangen) und die HG Saase (Nachbarspielgemeinschaft von Ketsch).

 

In der ersten Begegnung traf man im Verbandsderby auf den Fils-Nachbarn ‚Untere Fils‘.

 

In einem nicht guten, aber spannenden Spiel, das bis zur 10.Minute sehr ausgeglichen war, lag die SG zur Halbzeit mit 7:9 vorne. Gleich nach dem Pausentee erhöhten die Untere Fils-Mädels auf 7:10. Doch zunehmend legte der FAG seine Unsicherheiten ab. In der Abwehr klappte endlich das Abwehrsystem und man fand die nötige Zuordnung. Im Angriff nutzten die Frisch-Auf-Mädels ihre Torchancen, die im ersten Abschnitt noch kläglichst vergeben wurden. In der 28. Minute glich Göppingen zum 10:10 aus, die SG legte nochmals in Überzahl vor (10:11), doch dann netzten die Grün-Weißen 5mal in Folge zum vorentscheidenden 15:11 ein. Nochmals nutzten die SG-Filstälerinnen eine Zeitstrafe gegen den FAG zu einer Ergebniskosmetik, doch beim 15:13 fiel der Schlusspfiff. Der Göppinger Sieg war ein Start nach Maß.

 

Erneut mussten die FAG-Mädels zwei Spiele hintereinander absolvieren, der nächste Gegner war die HG Saase. Saase war nach ihrer Auftaktniederlage gegen Ketsch bereits unter Zugzwang. Den besseren Start hatten die Baderinnen. Mit dem ersten Angriff fiel das 0:1, erst in der 6. Minute dann das 0:2. Danach übernahmen die Filstälerinnen das Ruder, glichen aus und trafen kurz vor dem Seitenwechsel sogar zum 8:5. Diese Führung konnte nicht ganz gehalten werden, doch beim 9:7 hatte der FAG einen kleinen, vielleicht vorentscheidenden Vorsprung. In den Minuten nach dem Wechsel merkte man den Göppingerinnen die Strapazen an. Die HG kam wieder zum Ausgleich, beim 11:12 sogar zur Führung, die aber nur 17 Sekunden hielt. Mit einem Schnellangriff glichen die Grün-Weißen sofort wieder aus, um dann mit dem nächsten Angriff wieder das Ruder herumzureißen. Eine Auszeit, ein vergebener Strafwurf und eine Zeitstrafe auf Saasener Seite legten die Nerven der Badener offen. Dies nutzen die Frisch-Auf-Mädels eiskalt und bauten den Vorsprung zum 15:12 aus. Die HG warf nochmals alles in die Waagschale, doch zu mehr als einem 15:14 reichte es nicht mehr. Dieser Sieg und die darauffolgende Niederlage der SG Untere Fils brachte die nie erwartete Sensation:

 

 

 

Die FAG weibliche B1 schreibt Geschichte und erreicht als erste wB-Jugend von Frisch Auf Göppingen die Baden-Württemberg-Oberliga. Wir gratulieren allen Spielerinnen zu diesem tollen Erfolg.

 

Abschließend trafen die beiden BWOL-Qualifizierten Ketsch und Göppingen aufeinander. Bei Teams nahmen diese Begegnung nicht mehr sehr ernst und ließen einige Stammspielerinnen ganz aus dem Spiel oder anfänglich auf der Auswechselbank. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, das trotz der ungewohnten Aufstellungen hochklassig war. Ketsch hatte im ersten Abschnitt und den ersten Minuten nach dem Pausentee klare Vorteile (10:14), die aber ab der 30. Minute zunehmend schwanden. Nach 32 Spielminuten glich Göppingen mit drei Toren in Folge aus (18:18), um mit den Treffern vier und fünf in Serie seinerseits in Führung zu gehen. Dieser Vorsprung konnte bis zum Abpfiff auf 23:20 ausgebaut werden.

 

Mit 6:0 Punkten überraschten die Göppinger Mädels alle und dürfen sich in den nun eher dem Freizeithandball gewidmeten Zeitraum bis zum Saisonbeginn (Mitte September) verabschieden.

 

 

 

Die BWOL erreichten:

 

 

 

Tor: Laura Waldenmeier, Saskia Hausner, Jule Wahler;

 

Feld: Sina Ehmann, Monique Hick, Theresa Terbeck, Sophie Wiedmann, Talena Menke, Jennifer Merz, Liz Metzmeier, Fanni Turcsany, Xenia Immer, Nadine Traub, Nahrin Aydin, Lena Baur